Wenn man vom Dortmunder Hauptbahnhof Richtung "City" geht, kommt man sich eigentlich vor wie in Hannover. Nur dass man auf eine halb-unterirdische Einkaufspassage verzichten muss, dafür ist der Döner hier umso leckerer...
Aber halt! Wie kam es überhaupt dazu?!
Die Autorin ist gestern und heute auf "Geschäftsreise" in Dortmund, denn hier fand gestern der 1. PM-Tag Rhein-Ruhr statt (ausgerichtet von der Regionalgruppe Rhein-Ruhr der GPM) und ich war dabei, live und in Farbe.
Startschuss war ca. 4:00 in München, denn kurz nach 5 ging der ICE (Eines der unzähligen Reisehighlights: bin bisher noch nie am Startpunkt eines ICE - hier: München - eingestiegen und bis zum Ende - hier: Dortmund - mitgefahren). Und dann quer durch Deutschland, naja, zumindest in der südwestlichen Ecke (ist doch ein ganz schön großes Land, Deutschland), über Stuttgart und Köln nach, ich sags nochmal, Dortmund.
Dann also die Vorträge. Am inspirierendsten und wirklich mitreissend UND interessant war Herr F von RUHR.2010, Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010 aus regionalem Anlass, quasi. Ansonsten hier ein paar prompt erfüllte Präsentations-Klischees:
- Einleitungssatz "Schon die alten Römer..."
- die Zuhörer solange mit Fachjargon zuschwallen, bis keiner mehr zuckt
- fachlich kompetent und überzeugend sprechen, den Gesamteindruck der Präsentation aber durch Unsicherheitsgesten, leise Stimme, kein Blickkontakt schwächen
- die "Laberbacke" (mit Original-Fönfrisur) nach dem Motto "ein Prädikat im Satz reicht nicht aus, um meine Eloquenz darzustellen, ich brauche mind. 3!", so dass der Zuhörer am Ende eines Satzes gar nicht mehr weiss, was die Aussage nun eigentlich ist - aber Inhalte sieht dieser Rednertyp wahrscheinlich eh nur als störende Elemente seiner Präsentation
- noch vor der Agenda die Totschlag-Folie "Zur Person", und dann noch ausführlich vorlesen.
Fazit: am besten, man bringt ein paar aussagekräftige Bilder mit (dafür ist Powerpoint nämlich echt gut, d'oh!) und spricht sonst frei (natürlich hilft es, wenn man von seinen Zielen überzeugt ist). Dann können die Zuhörer auch viel besser dem Gedankengang folgen, der da vor ihren Augen und Ohren entwickelt wird. Präsentierer und Publikum sind gleichermaßen auf "Augenhöhe" und der, der vorn steht, nimmt sie mit auf eine Reise. Naja, wolln wer mal nich ins Wirtschafts-philosophische abgleiten, is auch gar keine Zeit für, in 2 min muss ich mein Zimmer (Hotel Königshof, mit gratis WLAN!) geräumt haben, und dann fährt auch der Zug.
tiriliiiii!
Scobel und die Nominierung
vor 3 Jahren